Hof Preut in Vordersten Thüle, seit 1675 im Familienbesitz.
Seit 1900 werden Heidschnucken, Schaffelle und Imkerhonig direkt ab Hof in ganz Deutschland verschickt.
Von der B 72 zwischen Cloppenburg und Friesoythe, bei
km 18.6, führt westwärts eine schmale Straße über die Soestebrücke hinweg zur Schäferei Preut.
Um 1800 war die Heide im Hümmling und auf der Oldenburger Geest großflächig verbreitet.
Jeder Bauernhof hatte
mehrere Bienenvölker und besaß eine Heidschnuckenherde.
Wolle und Fleisch waren die Haupterträge der Landwirtschaft.
Die weiße und graue gehörnte Heidschnucke ist als genügsame
Landschafrasse hier zu Hause, deren Futtergrundlage
vor allem das Heidekraut, aber auch Birken und Strauchwerk
bilden. Im Spätsommer zerreißen sie die vielen Spinngewebe
in Sträuchern und Heidekraut und ermöglichen
damit den Bienen eine ungestörte Honigernte.
Die Heidschnucke liebt geradezu arme Grasflächen und
Rauhfutter. Von den großen Oldenburger Schafherden ist
die Heidschnuckenherde der Schäferei Preut im Natur-
schutzgebiet Thülsfelder Talsperre und im Westermoor als
eine der letzten Bestände übriggeblieben.
Ablammstall für die Winterzeit
Der Schäfer und sein Hirtenhund Rowdy der Schäferei Preut
hüten 15 Böcke, 700 Muttertiere und fast ebenso viele Lämmer und Jährlinge. Die Heidschnucken werden in der ihnen
angestammten Umgebung wie seit altersher gezüchtet und
sorgen für die Erhaltung der großen Heideflächen.